Hier finden Sie eine Sammlung der wöchentlichen Gebete aus der Feder von Heidi Schneider. Wenn Sie Interesse daran haben, jeden Donnerstag das aktuelle Gebet zugemailt zu bekommen, schreiben Sie einfach eine kurze Nachricht an HeidiVogel@t-online.de.
Herr,
„Masken, die wir tragen“ – weißt Du noch? Darüber haben wir uns viele Gedanken gemacht. Für unseren Gottesdienst im Februar. Wir haben lange geredet – und uns viele Fragen gestellt. Es war eine der intensivsten Gottesdienstvorbereitungen, die ich bisher erlebt habe. Und wir kamen zu der Erkenntnis, dass wir manchmal Masken tragen, um uns selbst und andere zu schützen… Wie aktuell!
Vor Dir brauchen wir keine Masken – vor Dir dürfen wir sein, wie wir sind. Du hast uns wunderbar und nach Deinem Bild geschaffen und liebst uns genauso so, wie wir sind. Auch das war eines unserer Ergebnisse. Also haben wir unsere Masken abgelegt.
Ja – und jetzt? Jetzt wird uns empfohlen, Masken zu tragen. Eben um uns selbst und andere zu schützen. Nicht vor unseren Gefühlen oder Problemen, sondern vor einem unsichtbaren Feind.
Das war ein Teil unserer Antworten – damals vor acht Wochen... Sich selbst und andere schützen. Weitermachen zu können. Eine Rolle spielen, eine Funktion zu erfüllen, eine – auch wenn einem nicht danach zu Mute ist.
Hm – interessantes Wortspiel – eine „Rolle spielen“… und:
spielt es eine Rolle, ob ich eine Maske trage oder nicht? Möglicherweise ist es gerade wirklich lebensnotwendig, eine Maske zu tragen. Möglicherweise spielt es eine Rolle für einen Menschen, der in meinem Leben eine Rolle spielt; der mir wichtig ist.
Ich werde meine Maske tragen – und dem anderen seine Maske lassen. Solange es nötig ist. Not-wendig ist. Und ich freue mich auf den Tag, an dem wir unsere Masken wieder ablegen dürfen und wir ganz und gar wir selbst sein können.
Bis dahin scheinst Du etwas von mir zu verlangen, was ich im Grunde meines Herzens nie wieder tun wollte...
Amen
Das Donnerstagsgebet
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