Evangelisch in Buchenbühl.

Herr,

manchmal, wenn ich am Flughafen vorbei fahre, startet gerade ein Flugzeug und ich schaue ihm nach, so lange es geht. Und ich muss immer daran denken, dass eigentlich alle Menschen, mit denen ich jemals am Flughafen ein startendes Flugzeug gesehen habe, gesagt haben: „Wäre das jetzt schön, wenn wir da mitfliegen könnten!“

Herr,

es gibt Menschen, in deren Gegenwart ich mich so richtig wohl fühle und deren bloße Anwesenheit dafür sorgt, dass ich anschließend den ganzen Tag gute Laune habe.

Herr,

ich möchte gerne von den Kindern lernen, nicht nur meine Wünsche zu äußern, sondern mir auch genau auszumalen, wie es denn sein wird, wenn sie in Erfüllung gehen. Immer wieder reden sie davon, was sie alles machen würden, wenn es schneit; malen sich bis ins kleinste Detail aus, wie sie das Iglu bauen oder den Schneemann, beschreiben die Schneeflocken so genau, dass ich meine, es schneit schon.

Herr,

„Du schenkst uns Zeit…“ so heißt es in einem Lied, dass wir vor kurzem gesungen haben.
Irgendwie scheine ich dieses Geschenk verlegt zu haben – ich finde die Zeit oft nicht! Oder ist sie mir am Ende weggelaufen? Vielleicht weil ich mich nicht genügend um sie gekümmert habe? Weil ich mir nicht Zeit genommen habe?

Herr,

gestern Morgen war ich auf meiner Treppe vor dem Wintergarten gesessen und habe Kaffee getrunken. Ich mag diese friedliche Morgenstimmung, wenn die Sonnenstrahlen durch die Baumkronen blitzen.

Herr,

jetzt sind die meisten Bäume kahl geworden – die farbenfrohe Pracht der letzten Wochen ist verschwunden. Ich habe die vergangenen Tage so sehr genossen: diese wunderbar gefärbten Blätter im Sonnenlicht!